Zum Inhalt springen

Über Judo – miteinander kämpfen statt gegeneinander spielen

Kurzwegweiser zu Seiten mit ähnlichem Inhalt:

Der Begriff „Judo“ stammt aus dem Japanischen und setzt sich aus den beiden Kanji-Zeichen „柔“ (ju) und „道“ (do) zusammen. „Ju“ bedeutet „sanft“ oder „nachgiebig“, während „do“ für „Weg“ oder „Prinzip“ steht. Zusammengesetzt bedeutet Judo somit „der sanfte Weg“ oder freier übersetzt „siegen durch Nachgeben“. Die Bezeichnung spiegelt die Philosophie dieses Kampfsports wider, der darauf abzielt, die Kraft des Gegners zu nutzen, anstatt ihr direkt entgegenzuwirken.

Judo verzichtet auf gefährliche Techniken wie Tritte und Schläge und zeichnet sich durch Wurf- und Bodentechniken aus, die darauf abzielen, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu kontrollieren.


Dieses Video ist externer Inhalt von www.youtube.com, einem Dienst von Google. Es wird erst nach Betätigung des Play-Buttons geladen und abgespielt. Betätigen Sie den Play-Button nur, wenn Sie den Datenschutzerklärungen von Google zustimmen.
Judo-Wettkampf Frauen

Bildnachweis: 46338451 | © Galkin57 | Dreamstime.com

Die Sportart Judo war 1964 in Tokio 1964 erstmals Teil der Olympischen Spiele und ist seit den Spielen 1972 in München fester Bestandteil des olympischen Programmes. Damit war Judo die erste olympische asiatische Kampfsportart.

Judo ist eine faszinierende Sportart, die sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene zahlreiche Vorteile bietet. Mit seinen vielfältigen Facetten ist Judo eine ideale Wahl für Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts und bietet unterschiedliche Zielsetzungen:

  • Wettkämpfe: Judo-Wettkämpfe sind eine aufregende Möglichkeit, erlernte Techniken und Fähigkeiten in einem fairen, sportlichen Zweikampf und einem kontrollierten Umfeld anzuwenden. Insbesondere bei jüngeren Judoka fördern Wettkämpfe den Ehrgeiz, den Teamgeist und helfen, mit Siegen und Niederlagen umzugehen.
  • Judo als Fitness- und Gesundheitssport: Auch als Fitness- und Gesundheitssport bietet Judo zahlreiche Vorteile. Es verbessert die Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Zudem kann Judo dazu beitragen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Bei älteren Judoka kann Judo den gesamten Bewegungsapparat stärken und auch eine sinnvolle Sturzprophylaxe sein.
  • Gürtelprüfungen: Das Gürtelsystem im Judo symbolisiert den Fortschritt und die Entwicklung eines Judoka. Gürtelprüfungen motivieren Kinder und Jugendliche aber auch Erwachsene, kontinuierlich an sich zu arbeiten und neue Herausforderungen anzunehmen. Viele Judoka haben großen Spaß, neue Techniken zu lernen und bereits bekannte stetig zu verbessern.
  • Kata: Kata sind festgelegte Bewegungsabläufe, die dazu dienen, Techniken und Prinzipien des Judos zu vermitteln. Sie fördern die Konzentration, das Verständnis für Bewegungsabläufe und die Perfektionierung von Techniken. Bei einer Kata sind alle Bewegungen sehr detailliert vorgegeben. Und das Ziel von Judoka, die sich einer Kata widmen, besteht darin, die „Idealform“ so gut es geht zu demonstrieren. Es gibt verschiedene Katas und hierunter sind zahlreiche, die keine Würfe enthalten, so dass sie auch von Älteren schonend geübt und praktiziert werden können.

Auch wenn die meisten Leute Judo mit spannenden Wettkämpfen verbinden, wird dieser Sport von der Mehrheit der Judoka ohne Wettkampfambitionen betrieben. Insbesondere Erwachsene praktizieren Judo mehrheitlich als Breitensport und konzentrieren sich auf die Fitness und den Erwerb von tollen Techniken. Selbstverständlich muss man sich nicht auf eines der genannten Ziele festlegen. Diejenigen, die Judo als Fitnesssport betreiben, legen in der Regel auch Gürtelprüfungen ab. Und auch Wettkämpfer trainieren Ihre Fitness und für ihre nächste Graduierung, also den nächsthöheren Gürtel.